Gründerjahre

Die Anfänge des Trommlercorps reichen bis ins Jahr 1922 zurück. Die Liebe zum Trommelspiel und zur Geselligkeit führte die Hauptinitatoren Johannes Büssers, Karl Holsteger und Johannes Küsters dazu, sich wöchentlich zu treffen, um in geselliger Runde unter Freunden das Spielen von Märschen zu erlernen. Während bis zum Jahre 1924 das Trommlercorps 15 aktive Trommler zählte, waren es 1926 schon 26. Die ersten Ausbilder waren Johannes Kösters und Karl Holsteger, später Johannes Ingenpaß bei den Flöten und Wilhelm Kösters bei den Trommeln.

Gründerjahre

Das Proben der Märsche bei den Flöten ging dabei folgendermaßen vonstatten: Der Ausbilder spielte vor, die anderen stellten sich hinter ihn und mussten sich merken, wie die Reihenfolge der Griffkombinationen war. Ähnlich waren auch die Lernmethoden bei den Trommeln. Durch „learning-by-doing“ wurde das Auswendiglernen vollzogen. Erst allmählich ging man dazu über, Märsche auf Noten festzuhalten und so das Trommeln und Flöten zu erlernen.
Das erste Vereinslokal war die Gaststätte Eisenborn, wobei man sich meist bei Pothen traf und auch dort vor dem Haus im Feld das Spielen und Marschieren übte.
Nachdem man durch das Proben die Spielkunst verbesserte, war man sich schnell einig, das Erlernte auch bei Treffen mit anderen Corps zu zeigen und sich im Wettstreit zu messen. Die Preisrichter waren dabei sehr genau, und so kam es schon einmal vor, dass die Preisrichter durch die einzelnen Reihen gingen, um jeden Trommler und Flöter genau zu beobachten. Dies war aber für die „Bööscher“ kein Problem, und so kehrte man meist stolzen Hauptes mit einer Trophäe nach Hause.
Man verständigte sich, auch in regelmäßigen Abständen einen Ausflug zu machen, welcher meistens in die Eifel führte.

Gründerjahre

Zur Pflege der Kameradschaft und der Geselligkeit gab es neben den Ausflügen auch viele bunte Abende, so z.B. zur Karnevalszeit, bei denen sich durch lustige Vorträge besonders Heinrich Büssers und Wilhelm Engbrox hervortaten.

Später fand traditionell zu Silvester ein Ziegenessen im Vereinslokal Wartenberg statt. Schon damals ahnte man wohl die kommenden Probleme des Recyclings, denn das Fell der Ziege wurde nicht weggeworfen, sondern zur Gerberei gebracht und zu einem Fell für die Buus (Große Trommel) verarbeitet. Solche Anekdoten könnten hier noch viele erzählt werden, würden aber zu weit führen.